Trotz der Konjunkturflaute suchen Deutschlands Maschinenbauer weiter händeringend Ingenieure. Aktuell sind nach Angaben des Branchenverbandes VDMA 6500 Stellen nicht besetzt. Dabei beschäftigt die deutsche Schlüsselindustrie so viele Ingenieure wie nie seit 1955. Laut einer Erhebung des Verbandes sind es aktuell 199.800 Frauen und Männer, 9200 mehr als bei der Auswertung vor drei Jahren. Jeder zweite ist im Bereich Forschung, Entwicklung und Konstruktion beschäftigt. "Wir sind die Nummer eins als wichtigster Ingenieurarbeitgeber", sagte VDMA-Präsident Carl-Martin Welcker.
Auch wenn internationale Handelskonflikte, Konjunkturabkühlung und Strukturwandel in der Autoindustrie die exportorientierte Branche belasten, rechnet Welcker nicht mit einer grundlegend nachlassenden Nachfrage nach Ingenieuren. "Dazu ist der Bedarf viel zu groß." Nachholbedarf gebe es aktuell unter anderem im IT-Bereich. "Bei Maschinenbauingenieuren und auch Elektroingenieuren steuern wir mittelfristig auf eine Lücke zu."