Das Landgericht Braunschweig hat die Einstellung des Strafverfahrens wegen möglicher Marktmanipulation gegen VW-Chef Herbert Diess und VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch bestätigt. Man habe diesen Schritt beschlossen, "nachdem eine Geldauflage in Höhe von jeweils 4,5 Millionen Euro an die Staatskasse gezahlt worden ist", teilte das Gericht mit. Die zuständige 16. Wirtschaftsstrafkammer habe das Verfahren "endgültig eingestellt".
Die Anklage gegen die beiden Top-Manager wegen angeblich zu später Information von Anlegern vor dem Auffliegen der Dieselaffäre 2015 war im September vorigen Jahres von der Braunschweiger Staatsanwaltschaft erhoben worden. Über Zulassung oder Ablehnung hatte das Gericht noch nicht entschieden, die Frage lag zuletzt in einem Zwischenverfahren. VW hatte schon am Dienstagabend erklärt, die Einstellung zu begrüßen. (dpa-AFX/gem)
Lesen Sie auch:
Marktmanipulation im Abgasskandal: Auch Verfahren gegen Winterkorn wackelt
Dieselgate: Verfahren gegen Diess und Pötsch soll eingestellt werden
Abgasskandal: Gericht will Zeugen zu VW-Meeting im Jahr 2006 hören
Vergleichssummen von VW: Erste Kunden erhalten Zahlungen aus dem Diesel-Vergleich
Erste Verhandlung zu Klage im Abgasskandal: BGH stellt sich auf Seite der Kunden, VW sieht es anders
Trotz 3000 Euro Förderung durch Hersteller: Kunden haben kein Interesse an Hardware-Nachrüstung
Aus dem Datencenter: