Rom. Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne erwartet, dass das Referendum in Italien nur geringe Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben wird. "Der Markt wird sich anzupassen wissen", sagte er. "Es ist eine überschaubare Situation."
Am 4. Dezember werden die Italiener über eine Verfassungsänderung abstimmen. Dabei geht es vor allem um die Verkleinerung des Senats. Die zweite Parlamentskammer soll deutlich an Bedeutung verlieren. Für Ministerpräsident Matteo Renzi ist es die bislang wichtigste Abstimmung seiner Amtszeit. Er hat mehrfach angekündigt, im Falle einer Niederlage über einen Rücktritt nachdenken zu wollen. Sollte es darüber zu einer Regierungskrise kommen, wären wahrscheinlich Marktturbulenzen die Folge. Marchionne schätzt deren Folgen als gering ein. Politisch befürwortet er die Reform: "Mir wird schlecht von der Debatte: Beleidigungen, absurde Sachen, (...) ich hoffe, es wird ein positives Ergebnis sein." Danach sieht es allerdings momentan nicht aus. Umfrage zufolge liegen die Gegner Renzis in Führung und bauen ihren Vorsprung sogar weiter aus, wenn auch langsam. (dpa/swi)