Zum Start des 34. Chaos Communication Congress (34C3) in Leipzig haben Tüftler den Blick auf Schwachstellen beim Laden von Elektroautos gerichtet. Der Chaos Computer Club (CCC) forderte die Betreiber von Stromtankstellen am Mittwoch auf, die Sicherheit auf den Stand der Technik zu bringen. "Ladenetzbetreiber müssen ihren Kunden sichere Bezahlmöglichkeiten bieten", forderte der CCC. Auf dem Hackerkongressmit 15.000 Teilnehmern demonstrierte CCC-Mitglied Mathias Dalheimer, wie sich nicht nur Ladekarten kopieren und manipulieren lassen, sondern auch, wie ganze Ladestationen attackiert und von einem Angreifer übernommen werden können.
"Man kann in zwei Minuten so eine Ladestation auslesen", sagte Dalheimer. Es müssten nur sechs Schrauben gelöst werden, um einen USB-Stick anzuschließen, Daten auszulesen, an die Zugangsdaten zu gelangen, eigene Daten aufzuspielen oder eine Liste mit den Nummern der letzten hundert Kunden auszulesen. "Das einzige Merkmal, wo sich Ladekarten unterscheiden, ist ein öffentlich einsehbares Merkmal", das nicht verschlüsselt sei - "diese Nummer wird benutzt, um den Abrechnungsvorgang einem Ladekonto zuzuweisen".