Nach sechs Wochen Produktionsstoppin der Corona-Krise will der Lkw-Bauer MAN seine Werke ab kommendem Montag schrittweise wieder hochfahren. Herausforderungen dabei seien die Teileversorgung durch die Lieferanten, die Organisation der Arbeitsabläufe zum Schutz der Mitarbeiter und "Maßnahmen, um die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu stimulieren", sagte Vorstandschef Joachim Drees. Die Zulieferer seien in der ganzen EU: "Wir fordern die Politik deshalb auf, uns mit einem koordinierten Vorgehen auf EU-Ebene zum Wiedereinstieg zu unterstützen."
Aufgrund unterbrochener Lieferketten und gefallener Nachfrage hatte MAN die Fertigung in den Bus- und Lkw-Werken Mitte März gestoppt. Jetzt soll sie "mit verringerter Kapazität" wieder anlaufen, mit Schutzausrüstung und mehr Abstand zwischen den Mitarbeitern und geänderter Wegeführungen.
Ein Teil der Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung werde zunächst weiterhin in Kurzarbeit bleiben, teilte MAN mit. An den deutschen Standorte sind bisher knapp 13.000 Mitarbeiter betroffen. Der Konzern stockt das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettolohns auf.