Abgas-Forscher in den USA wähnen sich in einem "Zombie-Film". Aber die Trump-Regierung meint es ernst. Die Umweltbehörde EPA will strengere Regeln für veraltete Dieseltechnik kippen, die wegen zu hoher Schadstoffbelastung eigentlich längst totgeglaubt war.
Konkret geht es um die Ausstattung neuer Lkw mit alten Motoren, die die Luft viel stärker verpesten als Lastwagen mit moderner Abgasreinigung. Diese "Glider Trucks" genannten Abgasschleudern schaden der Umwelt mehr als Volkswagens Abgas-Betrug, meinen die Wissenschaftler, die 2015 den VW-Skandal mit aufdeckten.
"Die EPA bringt die ältesten und dreckigsten Dieselmotoren von den Toten zurück– sie werden in glänzenden neuen Karosserien verkleidet", sagt Rachel Muncrief vom Umweltverbund ICCT, der bereits 2012 die Untersuchungen zu VWs "Dieselgate"-Affäre in Gang gebracht hatte.
Dass alte Dieselmotoren in neue Lkw eingebaut werden dürfen, liegt an einer Ausnahmeregel. Sie sollte eigentlich dafür sorgen, dass unbeschadete Bauteile nach Unfällen wiederverwendet werden können. Truck-Händler nutzen dieses Schlupfloch jedoch schon seit Jahren, um verschärfte Emissionsregeln bei Neuwagen zu umgehen.