Angesichts der eher mauen Erwartungen für 2019 macht der Autozulieferer Mahle ernst mit seinem angekündigten Sparkurs. Bis Ende des kommenden Jahres sollen an den Stuttgarter Standorten des Unternehmens rund 380 von 4300 Stellen gestrichen werden, wie Mahle-Chef Jörg Stratmann ankündigte. Betroffen sind sogenannte indirekte Bereiche, also zum Beispiel die Verwaltung, aber nicht die Produktion. Der Abbau soll über Altersteilzeit- und Aufhebungsverträge gelingen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben - zumindest bis Ende dieses Jahres sind sie im Zuge einer Beschäftigungssicherung allerdings auch ohnehin ausgeschlossen.
Weltweit hat Mahle rund 79.600 Mitarbeiter, in Deutschland sind es gut 13.200. Ob weitere Stellen zur Disposition stehen, nannte Stratmann Spekulation, aber auch nicht ausgeschlossen. In der Produktion gelinge es bisher, Schwankungen über das Auslaufen befristeter Verträge und über Leiharbeit auszugleichen, hieß es. Aber: "Jeder Standort muss nachhaltig zu unserer Strategie passen", sagte Stratmann. Die Mitarbeiter sollten am Montagnachmittag in einer Betriebsversammlung informiert werden.