Amberg. Im Machtkampf um eine mögliche Übernahme durch die umstrittene Investorenfamilie Hastor hat der Autozulieferer Grammer Rückendeckung aus dem Bundeswirtschaftsministerium bekommen. Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) versicherte am Freitag bei einem Besuch im Grammer-Stammwerk bei Amberg: "Wir stehen hinter der Geschäftsführung und dem Betriebsrat."
Zudem äußerte Machnig Kritik an den Hastors. Bei einem kürzlichen Treffen mit deren Vertretern habe er keine Strategie für Grammer erkennen können. Ein Investor müsse aber seine Zielsetzung deutlich machen, um Vertrauen aufzubauen. Eine Übernahme "durch die Hintertür" sei jedoch inakzeptabel, kritisierte Machnig. Daher erwarte er einen "klaren Konsens" bei einem von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) angesetzten Krisengipfel zwischen Vertretern von Hastor und Grammer in der kommenden Woche.