Die vielbeachtete Kritik von mehr als 100 Lungenärzten an Grenzwerten für Luftschadstoffe enthält Rechenfehler. Gut drei Wochen nach Veröffentlichung der Stellungnahme räumte Autor Dieter Köhler Irrtümer ein. Er blieb aber bei der Grundaussage, dass die Grenzwerte, derentwegen es Diesel-Fahrverbote in Städten gibt, nicht ausreichend wissenschaftlich begründet sind. Über die Rechenfehler in der Stellungnahme hatte zunächst die "taz" berichtet.
Die Medizinier um Köhler hatten bei ihrer Kritik an den Grenzwerten unter anderem erläutert, ein Raucher nehme in wenigen Monaten so viel Feinstaub und Stickoxid auf wie ein 80-Jähriger Nichtraucher im Leben mit der Außenluft einatme - soll heißen: so groß ist das Risiko durch diese Schadstoffe nicht. Deutsche und internationale Experten hatten der Stellungnahme entschieden widersprochen, unter anderem unter Verweis auf neue Forschungsergebnisse.