London. Etappensieg für den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber in Großbritannien: Der Londoner High Court hat in einem Urteil entschieden, dass das kalifornische Unternehmen mit seiner Smartphone-App nicht gegen geltendes Recht verstößt. Uber erhofft sich davon Signalwirkung. "Wir hoffen, dass davon auch ein Zeichen in Richtung Deutschland ausgeht", sagte ein Uber-Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. In einem Berufungsverfahren in Frankfurt soll der rechtliche Rahmen für Uber in Deutschland ausgelotet werden. Das Urteil in London sei jedoch "im Sinne des Verbrauchers und gegen unnötige Regulierung" gefallen.
Vertreter der rund 25.000 lizenzierten Londoner Taxifahrer hatten geltend gemacht, die App sei illegal, da es sich faktisch um Taximeter handele, die in Privatwagen nicht erlaubt seien. Das Gericht entschied nun am Freitag, dass es sich bei der App nicht um ein Instrument für die Tarif-Kalkulation handele, die vergleichbar mit einem Taximeter sei. Die Taxifahrer wollen gegen das Urteil beim Supreme Court, dem obersten Gericht des Landes, Einspruch erheben.