Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hofft auf eine Renaissance der Batterieproduktion in Deutschland.
"Es besteht die Perspektive, dass in wenigen Jahren die Produktion von Batteriezellen, die wir in Deutschland und Europa schon seit langer Zeit verloren glaubten, an diesen Standort zurückkehrt", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Kaiserslautern, wo der Autohersteller Opel mit der Konzernmutter PSA und der französischen Total-Tochter Saft Batteriezellen für Elektroautos produzieren will.
"Das ist eine industriepolitische Entscheidung ersten Ranges", sagte Altmaier. Der Bund wolle sich mit einer dreistelligen Millionensumme an der Investition beteiligen.
Opel zufolge sollen rund zwei Milliarden Euro in die größte Batteriezellproduktion für Elektrofahrzeuge in Deutschland investiert werden. Die Fabrik in der Pfalz soll 2024 an den Start gehen, rund 2000 Arbeitsplätze sind geplant.
"Hier in Kaiserslautern entsteht ein echtes Jahrhundertprojekt", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. Ab 2023 sollen drei Blöcke mit einer Kapazität von je acht Gigawattstunden schrittweise aufgebaut werden.
Lohscheller zufolge könnten damit rund eine halbe Million Autos jährlich mit Pfälzer Batteriezellen versorgt werden.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach von einer "Sternstunde": "Veränderung muss gestaltet werden– da ist Kaiserslautern ein wichtiges und positives Signal."
Der Opel-Betriebsratsvorsitzende Thorsten Zangerle nannte die geplante Investition einen "Sechser im Lotto" für den Standort. (dpa/mer)
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