Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Lohnausfälle durch Kurzarbeitergeld in der Coronavirus-Krise möglichst gering halten und sieht dabei auch die Wirtschaft in der Mitverantwortung. "Es ist so, dass die Arbeitgeber durchaus auch mehr zahlen können", sagte Heil am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Es werde daher in Gesprächen mit der Wirtschaft auch darum gehen "wie wir Lohnlücken schließen, um Kaufkraft zu sichern, gerade auch für Einkommensschwache." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wandte sich unterdessen gegen Steuererhöhungen.
Beim aktuellen Kurzarbeitergeld werden den Arbeitgebern die Sozialversicherungsbeiträge in voller Höhe erstattet. Arbeitnehmer bekommen 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent.
Angesichts der hohen Belastung bei den Arbeitsagenturen sagte Heil, niemand müsse sich Sorgen machen, ob das Geld auch wirklich fließe, wenn es auch ein paar Tage dauern möge und Telefonleitungen vorübergehend dicht blieben.