Für Volkswagen ist ein Ende des Abgas-Skandals noch nicht absehbar. Nun haben sich auch der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) und drei weitere Logistikverbände dazu entschlossen, Klage auf Schadensersatz gegen VW einzureichen. Es handelt sich um den Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), den Bundesverband Wirtschaft, Verkehr, und Logistik (BWVL) und den Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV). Insgesamt gehören den vier Transportverbänden 12.000 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt etwa 500.000 Beschäftigten an.
Um die Klage durchzusetzen, werden die Verbände vom Rechtsdienstleister myRight, der Anwaltskanzlei Hausfeld sowie dem Prozessfinanzierer Burford Capital unterstützt, wie der BGL mitteilte. Mit diesen drei Partnern arbeite der BGL bereits beim LKW-Kartellverfahren zusammen. Ziel sei es, für die Betroffenen die Rückgabe der manipulierten Dieselfahrzeuge an VW und im Gegenzug die Erstattung des Kaufpreises zu erreichen. Der Wertverlust durch sinkende Wiederverkaufswerte aufgrund drohender Fahrverbote hinterlasse bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf betroffene Mitgliedsunternehmen, betonte Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des BGL. (os)
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