Die zum Volkswagenkonzern gehörende Lkw-Holding Traton hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr durch die Übernahme des US-Herstellers Navistar und ein bärenstarkes Servicegeschäft auf 691 Millionen Euro verdoppelt. Der Auftragseingang sank allerdings im Vergleich zum Vorjahr, weil die Töchter MAN und Scania wegen fehlender Teile und langer Lieferzeiten im zweiten Quartal "nur noch sehr restriktiv Aufträge angenommen" haben. Statt einer sehr starken Absatzsteigerung im Gesamtjahr erwartet Traton jetzt nur noch eine erhebliche Absatzsteigerung.
Vorstandschef Christian Levin sagte am Donnerstag in München: "Die Verfügbarkeit von Halbleitern und weiteren wichtigen Komponenten wird zwar langsam besser, hat aber noch nicht Normalniveau erreicht. Gleichzeitig steigen die Preise für Rohstoffe und Energie, Logistikkapazitäten sind knapp."
Im ersten Halbjahr legte der Absatz um 9 Prozent auf 137.000 Fahrzeuge zu. Der Umsatz stieg sogar um ein Drittel auf 18 Milliarden Euro. Stark gewachsen ist das Ersatzteil- und Werkstattgeschäft - es trägt inzwischen ein Viertel zum Umsatz bei.