Batterien, Wasserstoff-Brennstoffzellen und Oberleitungen sollen Lkw und andere Nutzfahrzeuge in eine klimafreundliche Zukunft steuern - und der Staat will nachhelfen. Das Bundesverkehrsministerium plant, die alternativen, CO2-armen Antriebsarten technologieoffen zu fördern und Geld in die notwendige Infrastruktur zu stecken. Eine neue Klimakomponente bei der Lkw-Maut soll Spritschlucker schlechter stellen als saubere Fahrzeuge. Das geht aus einem Konzept hervor, über das Minister Andreas Scheuer (CSU) am Mittwoch mit Vertretern der betroffenen Branchen beriet.
"Erstmalig wird ein vom CO2-Ausstoß abhängiger Aufschlag auf dieLkw-Mauterhoben", heißt es darin."Dagegen sollen Lkw, die nur wenig oder gar kein CO2 emittieren, eine Ermäßigung der Infrastrukturgebühr von bis zu 75 Prozent gegenüber der Infrastrukturgebühr für die emissionsstärksten Fahrzeuge erhalten."Dafür wolle man sich auf EU-Ebene einsetzen. Die Debatte dazu läuft bereits.
Ziel sei die Einführung ab dem Jahr 2023, heißt es im Konzept weiter. Rabatt solle es auch für Hybrid-Fahrzeuge geben, die"auf nachweislich emissionsfrei zurückgelegten Strecken wie Nullemissions-Fahrzeuge behandelt werden sollen". Das Instrument sei technologieneutral, da es um die Emissionen selbst gehe und nicht um die Antriebstechnologie, mit der diese reduziert würden.