Stuttgart. Um knapp 20 Prozent ist die Pkw-Sparte von Daimler im Januar gewachsen und steuert damit auf ein weiteres Rekordjahr zu. Von solchen Zahlen kann Daimler-Lkw-Chef Wolfgang Bernhard derzeit nur träumen. Nachdem es jahrelang bergauf ging, liegt nun eine holprige Strecke vor dem Lenker der Nutzfahrzeugsparte. "Ein schwieriges Umfeld wird noch schwieriger", sagte Bernhard am Montag in Stuttgart beim Geschäftsausblick für das Jahr 2016. Trotz sinkender Nachfrage auf den Märkten will Bernhard Absatz und Gewinn aber zumindest stabil halten.
Der Jahresauftakt war durchwachsen. Während in Nordamerika alles auf den erwarteten Rückgang von etwa zehn Prozent hindeutet, läuft es in anderen Regionen noch schlechter. So hätten sich Brasilien und Indonesien sehr schwach entwickelt. Auch in Japan rechnet Bernhard mit Stagnation. Daimler hatte auf die Schwäche in den USAbereits reagiert und jüngst 1250 Jobs in zwei Werken der Töchter Freightliner und Western Star gestrichen. Dabei handle es sich jeweils um komplette Schichten, die nicht mehr gebraucht würden. Entsprechende Vereinbarungen mit den Gewerkschaften erlaubten es, flexibel zu reagieren, so Bernhard. Der Stuttgarter Autobauer beschäftigt in den USA, einem der wichtigsten Märkte, rund 17.000 Mitarbeiter.