Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat im abgelaufenen Jahr trotz des allgemeinen Chipmangels Umsatz und Gewinn gesteigert. Im vierten Quartal zehrten jedoch gestiegene Materialkosten und Probleme in der Lieferkette am Gewinn, wie der Hersteller von Lastwagen und Bussen am Freitag in Stockholm mitteilte. Die weltweite Versorgung mit Halbleitern und anderen Teilen bleibe labil, erklärte Konzernchef Martin Lundstedt. Es werde weitere Unterbrechungen und Produktionsstopps bei Lkws und in anderen Teilen des Konzerns geben. Volvo konkurriert unter anderem mit Daimler Truck und der VW-Tochter Traton.
Im zweiten Corona-Jahr steigerte Volvo den Umsatz um zehn Prozent auf gut 372 Milliarden schwedische Kronen (35,6 Milliarden Euro). Der Überschuss legte um fast zwei Drittel auf 33 Milliarden Kronen zu. Im vierten Quartal konnte der Hersteller einen Umsatzanstieg aber nicht in mehr Gewinn ummünzen. Wegen positiver Sondereffekte im Vorjahreszeitraum und der gestiegenen Materialkosten sank der Überschuss um 14 Prozent auf 8,1 Milliarden Kronen. Bereinigt um Sondereffekte ging der operative Gewinn noch um acht Prozent zurück und lag damit etwas niedriger als von Analysten im Schnitt erwartet. (dpa/swi)
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