Während des Auto-Absatzeinbruchs zu Beginn der Corona-Krise stellten viele Halbleiterfirmen ihre Zulieferung auf Unterhaltungselektronik um. Nun bekommt das wieder besser laufende Autogeschäft drastische Engpässe zu spüren. Volkswagen berichtete am Freitag von einer "massiv eingeschränkten Liefersituation", die "erhebliche Störungen in der weltweiten Fahrzeugproduktion" bewirke.
Bei der Kernmarke VW Pkw und Konzerntöchtern wie Seat, Skoda und den leichten Nutzfahrzeugen sowie teilweise auch bei Audi fehlen nun elektronische Bauteile. Aus Unternehmenskreisen hieß es, daher werde eine schon laufende Kurzarbeitsregelung am Stammsitz in Wolfsburg entsprechend angepasst.
Dort, in Emden und im Komponentenwerk Braunschweig wurde das Arbeitsvolumen für eine hohe vierstellige Zahl an Beschäftigen schon Anfang dieser Woche gesenkt. Grund waren zunächst Probleme eines wichtigen Zulieferers von Sitzteilen, bei dem Teile der Belegschaft nach Corona-Infektionen ausgefallen waren.