Großbritannien wolle nach einer bestimmten Zeit das Recht haben, den Zugang für EU-Fischer zu begrenzen, sagte der Unterhändler. In dem Fall müsse aber auch die EU die Möglichkeit haben zu reagieren, etwa durch die Begrenzung des Zugangs zum EU-Binnenmarkt für britische Produkte und vor allem für Fisch. Es wäre nicht gerecht für EU-Fischer, nur übergangsweise Rechte zu haben, während andere Punkte auf Dauer geregelt würden. Es sei nicht klar, ob man hier zueinander kommen könne, fügte der Franzose noch hinzu. Nach Informationen des irischen Senders RTÉ testete er am Freitag mehrfach bei den EU-Staaten, wie weit er im Fischereistreit gehen könne.
Barniers Sprecher Dan Ferrie wollte übrigens nicht sagen, was "einige Stunden" bedeutet und ob die Unterhändler wirklich bis Sonntag fertig sein könnten. Die Verhandlungen laufen, sagte er nur. Der britische Staatsminister Michael Gove hatte schon am Donnerstag angedeutet, dass dies durchaus noch bis nach Weihnachten weitergehen könne - Protest aus dem Europaparlament hin oder her. (dpa/swi)
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