Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist LeoniLeoni blickt nach einem von der Corona-Krise gebeutelten Jahr zuversichtlich nach vorne. Unternehmenschef Aldo Kamper sieht den Zulieferer auf einem guten Weg. "Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen, um Leoni Schritt für Schritt zurück auf Kurs zu bringen", betonte der Manager. Trotz "eines ausgesprochen schwierigen Umfelds" sei es 2020 gelungen, die Geschäftsentwicklung zu stabilisieren und wichtige Fortschritte beim Spar- und Umbauprogramm zu machen. "Damit haben wir den Grundstein für die nachhaltige Gesundung in den kommenden Jahren gelegt", sagte Kamper, dessen Vertrag erst kürzlich bis Ende 2026 verlängert worden war.
Für 2021 rechnet der Autozulieferer aus Franken mit einer Erholung der Nachfrage sowie einem Anstieg des Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Auch das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll sich deutlich verbessern. In einer Telefonkonferenz räumte Kamper aber ein, dass Leoni ein positives Ergebnis 2021 voraussichtlich noch nicht schaffen dürfte.
Die Prognose stehe zudem unter der Voraussetzung, dass die Pandemiefolgen im Jahresverlauf überwunden würden und es zu keinen wesentlichen negativen Auswirkungen durch Corona komme. "Covid-19 wird unsere Performance weiter belasten", sagte Kamper. 2020 sei ein kritisches Jahr "in einem äußerst schwierigen Umfeld" gewesen. Dennoch zeigten sich bereits jetzt deutlich positive Effekte des Umbau- und Effizienzprogramms.