Der angeschlagene Kabelspezialist und Autozulieferer Leoni treibt seinen Umbau voran. Um wieder in die Spur zu kommen, will sich das fränkische Traditionsunternehmen von seiner Sparte zur Produktion von Drähten, Kabeln und Verbindungslösungen (WCS) trennen. Neben einem kompletten Verkauf der Kabelsparte kämen laut Mitteilung auch ein Anteilsverkauf oder ein Börsengang des Segments in Betracht. Künftig will sich der SDax-Konzern auf die Weiterentwicklung des zwar deutlich größeren, aber zuletzt klar defizitären Bordnetzbereichs (WSD) konzentrieren.
Der seit September vergangenen Jahres amtierende Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper hatte zuvor bereits angekündigt, die bestehenden Konzernstrukturen kritisch zu hinterfragen und alle Geschäftsbereiche mit Blick auf ihre Zukunftsperspektiven auf den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis dieser eingehenden Prüfung soll nun die Trennung von der Sparte für Kabel- und Verbindungslösungen sein.