Der Autozulieferer und Kabelspezialist Leoni ist angesichts der aktuellen Probleme in der Autoindustrie auch für das kommende Jahr vorsichtig. "Das schwache dritte Quartal 2018 hat uns mit Blick auf das volatile Marktumfeld, aber auch in Bezug auf unsere eigene Leistung vor Herausforderungen gestellt, die uns voraussichtlich über das Kalenderjahr hinaus begleiten werden", sagte der seit September amtierende Vorstandschef Aldo Kamper am Mittwoch in Nürnberg. "Daher ist es umso wichtiger, jetzt entschlossen zu handeln."
Der neue Chef will den SDax-Konzern mit einer neuen Strategie auf mehr Rendite trimmen und den zuletzt schwachen Zufluss freier Geldmittel stärken. Vor gut drei Wochen hatten die Franken die Prognosen für dieses Jahr senken müssen, weil die Automärkte in China derzeit schwächeln und die europäischen Hersteller mit der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchsprüfstandard WLTP hadern.
Das über den Jahresverlauf deutlich nachlassende Wachstum aus eigener Kraft - also ohne Wechselkurseffekte und Zu- wie Verkäufe gerechnet - hatte die Marge im Tagesgeschäft stark unter Druck gesetzt. Vor Zinsen und Steuern sowie bereinigt um Sondereffekte lag die Umsatzrendite im dritten Quartal nur noch bei 3,2 Prozent - nach vier Prozent ein Jahr zuvor.