Der Autozulieferer und Kabelspezialist Leoni will nach einem überraschend schwachen Jahresgewinn die Dividende streichen.
Zudem rechnet das Unternehmen nicht mehr mit dem Erreichen der bisherigen Mittelfristziele für 2020, wie aus einer am Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Bereits Ende Oktober hatte Leoni seine Gewinnerwartungen für 2018 gesenkt.
Grund waren die Schwäche des wichtigen chinesischen Automarktes, die Verunsicherung von Autokäufern durch die aktuellen Handelskonflikte und die Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP in Europa.
Statt der damals erhofften 196 Millionen Euro wurden 2018 beim Gewinn vor Zinsen und Steuern nun nur 144 Millionen Euro erreicht.
Im vierten Quartal verzeichnete Leoni gar einen Verlust von 19 Millionen Euro. Unter anderem seien Sparziele nicht erreicht worden und die Anlaufkosten im neuen mexikanischen Werk seien höher als geplant ausgefallen, hieß es.
Der Umsatz lag 2018 mit 5,1 Milliarden Euro etwas höher als im Vorjahr. Im vierten Quartal lag der Erlös bei 1,2 Milliarden Euro.
Mit Blick auf den Zahlungsmittelfluss und die Verschuldungslage will Leoni der Hauptversammlung vorschlagen, für 2018 keine Dividende auszuschütten. (dpa/mer)
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