Nürnberg. Der Autozulieferer Leoni setzt für seine Zukunft auf das Geschäft in den aufstrebenden BRIC-Staaten und mit der Elektromobilität. Konzernchef Klaus Probst ist zuversichtlich, dass es nach der Krise nun dauerhaft aufwärts geht und die neue Strategie greift: "Wir trauen uns 2011 zu, noch stärker als der Markt zu wachsen", sagte Probst in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Seit gut sieben Jahren entwickelt Leoni Serienprodukte für den E-Mobility-Bereich. "Das Geschäft mit alternativen Antrieben hat hohes Potenzial", betonte Probst. Die ersten Aufträge für die neue Technologie seien schon da. "Wir erhoffen uns 2011 zwei oder drei größere Projekte." Im Jahr 2014 sollen die Umsätze schon im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Die Konkurrenz, die ebenfalls das Geschäft mit den Elektroautos für sich entdeckt hat, macht Probst insbesondere in Europa keine Sorgen. "Wir sind von den vier führenden Bordnetzherstellern in der EU der größte und der einzige Europäer. Außerdem haben wir wir eine sehr lange Historie. Unser Markenname Leoni ist verbunden mit extrem hoher Zuliefererqualität, und unsere Entwicklungsingenieure sind sehr nah dran an den Herstellern", zählt der 57-Jährige auf. Außerdem profitiere Leoni von einer hohen Wertschöpfungstiefe, weil das Wissen über Hightech-Kabel ebenso im eigenen Haus vorhanden sei wie das über Hochstromanwendungen.