Beim angeschlagenenKabel- und Bordnetzspezialist Leonilässt eine Trendwende weiter auf sich warten. Im Geschäftsjahr 2019 rutschte der Zulieferer wegen der Krise der Autobranche, des laufenden Konzernumbaus und Problemen bei einem Großauftrag noch tiefer in die roten Zahlen als ohnehin befürchtet. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei ein Verlust von 384 Millionen Euro angefallen, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit. 2018 hatte hier noch ein Plus von 144 Millionen Euro gestanden.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Die Leoni-Aktie verlor kurz nach Handelsbeginn rund acht Prozent und war damit Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax . Experten hatten angesichts der bereits roten Zahlen in den ersten neun Monaten und der bekannten Probleme sowie hoher Umbaukosten mit einem Verlust gerechnet, jedoch nicht in dieser Höhe.
Für Anleger ist die Entwicklung der Aktie ohnehin verheerend. Im Jahr 2019 war das Papier mit einem Verlust von rund zwei Dritteln der schwächste Titel im Index der kleineren Unternehmen, der im selben Zeitraum rund ein Drittel an Wert hinzugewann. Auf längere Sicht sieht es für die Franken an der Börse noch schlechter aus: In den zurückliegenden fünf Jahren beziffert sich das Minus sogar auf rund 80 Prozent.