Nach deutlichen Verbesserungen im operativen Tagesgeschäft ist der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni im ersten Quartal auch unter dem Strich in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Konzernchef Aldo Kamper zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass die Stabilisierung des im Nebenwerteindex SDax notierten Unternehmens weiter auf einem guten Weg ist und bestätigte die kürzlich angehobene Prognose. An der Börse lag die Leoni-Aktie im Vormittagshandel dennoch rund drei Prozent im Minus.
Bei den seit langer Zeit in der Krise steckenden Franken machten sich zum Jahresstart positive Effekte des laufenden Spar- und Umbauprogramms bemerkbar. Der Überschuss lag im Auftaktquartal bei 28 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein deutlicher Fehlbetrag von minus 67 Millionen Euro angefallen war. Leoni steckte sowohl 2019 als auch 2020 tief in den roten Zahlen - und auch im Tagesgeschäft stand jeweils ein hoher Fehlbetrag zu Buche. Während der Autozulieferer 2019 bereits unter der damals anhaltend mauen Autokonjunktur und hausgemachten Problemen litt, kamen im vergangenen Jahr auch noch die Folgen der Pandemie hinzu. Sie trafen Leoni mitten im Sanierungsprozess mit Wucht; eine staatlich verbürgte Kreditlinie verschaffte dem Unternehmen dann etwas Luft.