Der angeschlagene Autozulieferer und Kabelhersteller Leoni rutscht immer tiefer in die Krise. Der Start ins neue Jahr war erneut schwach, und die Aussichten sind so düster, dass der seit September amtierende Vorstandschef Aldo Kamper nun die Reißleine zieht. Gut einen Monat nach dem ersten Ausblick auf 2019 strich Kamper diesen ersatzlos. Tausende Stellen sollen wegfallen. Zudem ist Finanzchef Karl Gadesmann seinen Job los. Schwierigkeiten bereiten den Nürnbergern das neue Werk in Mexiko sowie die Sparte mit Bordnetzsystemen. Darüber hinaus belastet die schlechte Stimmung in der Automobilbranche das Geschäft.
In den ersten zwei Monaten habe sich die anhaltend schwierige Lage für den im SDax notierten Konzern in unerwartetem Umfang fortgesetzt, hieß es in einer Mitteilung von Sonntagabend. Das Unternehmen habe Maßnahmen ergriffen und auch personelle Konsequenzen gezogen. Die Bordnetzsparte führt Kamper künftig selbst.