Die Folgen der Corona-Krise haben den ohnehin angeschlagenen Kabel- und Bordnetzspezialisten Leoni im ersten Quartal belastet. Konzernchef Aldo Kamper warnte in einer Telefonkonferenz zudem vor "erheblichen" Folgen von Covid-19 im laufenden zweiten Quartal, hofft aber auch, dass dies den Tiefpunkt des Jahres darstellen wird. Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten zunächst schlecht an. Am Vormittag fiel die Aktien um 4,70 Prozent.
Im laufenden Jahr haben die Papiere im Zuge des Corona-Crashes und der Marktturbulenzen bereits rund 41 Prozent an Wert verloren. Auf längere Sicht ist die Entwicklung der Titel für Anleger noch verheerender: In den zurückliegenden drei Jahren steht ein Minus von rund 90 Prozent zu Buche.
Im abgelaufenen ersten Quartal stand unter dem Strich ein Verlust von 67 Millionen Euro, wie das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Allerdings konnte der mitten in einem kostspieligen Umbau steckende Konzern den Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr um rund die Hälfte verringern. Das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) war mit minus 17 Millionen Euro zwar ebenfalls weiter negativ, verbesserte sich aber leicht um vier Millionen Euro.