Es war ein denkwürdiges Rennen. Nicht nur, weil dieser Große Preis von Deutschland der vorerst letzte war, sondern auch weil die zahlreichen Fans eine Palette von PS-Dramen der Formel-1-Extraklasse geboten bekamen - mit dem schlechtesten und fast unfassbaren Ende für Sebastian Vettel im Ferrari und dem besten und fast unglaublichen für den neuen WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton von Mercedes.
Die Geste von Hamilton am Samstag: Er kniete vor seinem Wagen, den Kopf auf die Fahrzeugnase gelehnt. Vorher das Anschieben, Akte der Verzweiflung nach einem technischen Defekt am Silberpfeil. Vettel konnte sich dagegen feiern lassen. Pole beim Heimrennen. Alles lief nach Plan. Auch im Rennen, ehe nichts mehr nach dem Plan des Lokalmatadoren war. Binnen 25 Stunden wurde aus dem, der den schnellsten Wagen hat, ein bedröppelter Verlierer. Das Auto in der Streckenbegrenzung. Dafür jubelte der andere, Hamilton. Das Duell der beiden trägt schon jetzt epische und spielfilmreife Züge. Fortsetzung garantiert.