Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat der Wirtschaft im Falle eines Wahlsiegs mehr Freiräume versprochen. Der CDU-Chef sagte am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin, der Staat dürfe nicht immer mehr regulieren, Vorschriften müssten zurückgenommen werden. Der Ausbau der Infrastruktur müsse schneller werden: "Wir sind zu langsam."
Laschet sprach sich erneut für ein "Modernisierungsjahrzehnt" aus. Die Frage sei, wie man Klimaziele erreichen und trotzdem Industrieland bleiben könne. "Wir wollen ein klimaneutrales Industrieland sein", sagte der CDU-Chef. Dies werde von den "Wettbewerbern" nicht so betont. Deutschland müsse auch in 20 Jahren noch eine Auto-, Chemie- und Stahlindustrie haben.
Der Chef des Chemiekonzerns BASF , Martin Brudermüller, lobte Laschets Bekenntnis zum Industrieland. Dies dürfe aber kein "Lippenbekenntnis" bleiben. Es sei eine "Entrümpelung" nötig und kein "Gestaltungswahn" des Staates.
Laschet erteilte außerdem Steuererhöhungen nach der Wahl erneut eine Absage. Mit mehr Wachstum würden sich die Steuereinnahmen erhöhen, es gebe aber auch keinen Raum für große Steuersenkungen.