Gute Geschäfte mit der Autoindustrie sowie mit Stoffen rund um Materialschutz, Desinfektionsmittel und Wasseraufbereitung stimmen den Chemiekonzern Lanxess abermals optimistischer für 2021. "Wir sind mit unseren Volumina wieder zurück auf dem Niveau vor der Pandemie und blicken mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte", sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert laut Mitteilung bei der Vorstellung der Zahlen für das zweite Quartal. Insgesamt lief es für die Kölner zuletzt besser als von Analysten im Durchschnitt erwartet.
Sowohl der neue Gewinnausblick als auch die Resultate des zweiten Quartals lägen deutlich über den Markterwartungen, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank in einer ersten Einschätzung. Expertin Georgina Iwamoto von der Investmentbank Goldman Sachs monierte allerdings, dass die Prognoseerhöhung in Vergleich zu anderen Chemiekonzernen recht bescheiden ausfalle. Zudem sei der finanzielle Mittelfluss (Cashflow) eher schwach gewesen. So berichtete Lanxess in dem am Mittwoch vorgelegten Resultaten für das zweite Quartal von einem Mittelabfluss aus operativer Tätigkeit im fortgeführten Geschäft von 10 Millionen Euro.
Die Lanxess-Papiere fielen am späten Vormittag um 1,4 Prozent auf 61,72 Euro. Die Erholung um bis zu rund zwölf Prozent seit dem Mehrmonatstief Anfang Juli droht damit nun erst einmal zu enden. Mit einem Minus von mehr als eineinhalb Prozent im laufenden Jahr liegt Lanxess weiterhin auf dem vorletzten Platz im europäischen Chemiewerteindex. Der Stoxx Europe 600 Chemicals legte 2021 bislang um fast 18 Prozent zu.