Volkswagen hat vor Beratungen der Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg über mögliche Auto-Kaufprämien in der Corona-Krise eine weitreichende Förderung gefordert. Man werde sich dafür starkmachen, "dass die Politik Geld für diesen Impulsstoß bereitstellt", erklärte der Chef des Betriebsrats, Bernd Osterloh, in einem Brief an die Mitarbeiter. "Wir wissen, dass wir damit nach Steuermitteln rufen", heißt es darin. "Aber wir wissen auch, dass sich dieses Geld für unsere gesamte Gesellschaft klug anlegen ließe und sich so gleich mehrfach rechnen könnte - nämlich ökonomisch, ökologisch und sozial."
Die Regierungschefs der drei Autoländer - Stephan Weil (SPD), Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) - wollten sich am Nachmittag zusammenschalten. Weil hatte am Montag zum Wiederanlauf des VW-Stammwerks Wolfsburg angekündigt, ein Prämienmodell zu prüfen: "Uns ist bewusst, dass wir eine schnelle Entscheidung brauchen."
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) äußerte sich in Berlin nicht direkt zum Thema neuer Kaufzuschüsse. Er stellte aber klar, dass es aus seiner Sicht keine einfache Rückkehr zu einer Abwrackprämie wie in der Finanzkrise 2008/2009 geben solle. Man brauche innovative Lösungen, damit der Autoverkehr unterm Strich weniger CO2 ausstoße. Es werde darum gehen, die Branche beim Weg zu nachhaltigerer Mobilität zu unterstützen. Söder sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Ich bin für eine sehr umfassende Strategie, wie wir der Automobilindustrie helfen."