"Die Zukunftsfähigkeit von Opel muss gesichert sein", forderten Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag in Wiesbaden. Ein Zusammenschluss des französischen Opel-Mutterkonzerns PSA mit Fiat Chrysler berge Chancen, dürfe aber nicht zu Lasten des Autobauers und der deutschen Standorte in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach gehen.
Eine Fusion eröffne sicher die Chance, Stückkosten zu senken, Synergien zu nutzen und neue Märkte zu erschließen, so die Politiker. Größe spiele in der Autobranche eine wichtige Rolle, erklärten sie mit Blick auf hohe notwendige Investitionen der Branche in Elektro-Mobilität und autonomes Fahren. Davon könne auch die Marke Opel in einem größeren Konzernverbund profitieren.
"Allerdings erwarten wir vom Mutterkonzern PSA, die Marke Opel, insbesondere auch das für den Gesamtkonzern wichtige Opel-Entwicklungszentrum, zu bewahren und wie vereinbart, in den Rüsselsheimer Standort zu investieren", betonten Bouffier und Al-Wazir. Weitere Stellenstreichungen dürften kein Thema sein und Vereinbarungen wie der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Sommer 2023 keinesfalls aufgeweicht werden.
PSA und Fiat Chrysler wollen zusammen den viertgrößten Autohersteller der Welt schmieden, wie sie am Donnerstag ankündigten. Sie versicherten, für die angepeilten Milliarden-Synergien keine Fabriken schließen zu wollen. Die IG Metall hat bereits angekündigt, weiter für die Eigenständigkeit von Opel einzutreten. (dpa)
Lesen Sie auch:
PSA und Fiat Chrysler wollen fusionieren
Die Baustellen auf dem Weg zur PSA-FCA-Fusion