Mitten in der deutschen Debatte über eine CO2-Steuer macht sich der Internationale Währungsfonds (IWF) dafür stark, den Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid drastisch zu erhöhen. Der Klimawandel sei die "große existenzielle Herausforderung unserer Zeit", heißt es in einem Blogeintrag von IWF-Chefin Christine Lagarde und dem Direktor für Fiskalpolitik, Vitor Gaspar. Der IWFbekräftigte damit seine Position. Der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gilt als eine Ursache des Klimawandels. Ein höherer Preis oder eine CO2-Steuer würde insbesondere fossile Brennstoffe - also Benzin und Diesel, Heizöl und Erdgas - teurer machen.
Es herrsche ein zunehmender Konsens darüber, dass eine CO2-Bepreisung das wirksamste Instrument sei, um die Erderwärmung einzudämmen, so der IWF. Sie biete umfassende Anreize, um den Energieverbrauch zu senken, sauberere Kraftstoffe zu verwenden und private Finanzierungen zu mobilisieren. Wie dies am besten funktionieren könnte, werde von Land zu Land unterschiedlich sein.
Lagarde und Gaspar verweisen auf das Pariser Klimaabkommen von 2015, nach dem die Erderwärmung klar unter 2 Grad begrenzt, möglichst aber bei 1,5 Grad gestoppt werden soll. Es sei an der Zeit nachzudenken, wie diese Verpflichtungen eingehalten werden sollten.