Ein flächendeckendes Netz von Ladesäulen für Elektroautos soll den Menschen in Baden-Württemberg auch auf dem Land die "Reichweitenangst" nehmen und der E-Mobilität den benötigten Schub verpassen. In mehr oder weniger gleichem Abstand verteilen sich dafür jetzt 450 Ladestationen über den gesamten Südwesten, aufgebaut und betrieben von einem Konsortium aus rund 80 Stadtwerken, Versorgungsunternehmen und Kommunen unter Führung der EnBW. Es gehe darum, zu zeigen, dass sich Elektromobilität nicht nur für die Großstadt eigne, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beim offiziellen Abschluss des Projekts namens "Safe" am Montag in Stuttgart.
"Kein Mensch kauft einen Verbrenner, wenn er nicht tanken kann. Und kein Mensch kauft ein Elektroauto, wenn er nicht laden kann", so Kretschmann. Und ein dichtes Netz an Ladestationen sei nun einmal der zentrale Punkt, wenn die Mobilitätswende gelingen solle. Ähnlich äußerte sich EnBW-Chef Frank Mastiaux: Man müsse es schaffen, die "Reichweitenangst" zu lindern. "Nur dann wird das den Schub kriegen, den wir uns alle wünschen."
Das Projekt ist Teil des Strategiedialogs Automobilwirtschaft der Landesregierung. Das Land fördert die Investitionen bis maximal 50 Prozent. Gut vier Millionen Euro haben die Partner in 127 komplett neue und in die Ertüchtigung von zwölf älteren Ladesäulen gesteckt. Die übrigen Ladepunkte gab es schon, sie wurden nur in das Zehn-Kilometer-Raster integriert, in dem die Stationen nun über das Land verteilt sind.