Techno Classica

Lack, Chrom und viele PS

Die Techno Classica ist eine der größten Oldtimer-Messen der Welt - und einer der größten Handelsplätze.
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Kult-Mobil T1: Der VW Bus T1 (1950 bis 1967) ist eines der beliebtesten Kultautos der Welt geworden. Heute in gutem Zustand kaum mehr zu bezahlen, war er zu seinen Bauzeiten vor allem ein Nutzfahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes. Der Bulli wurde zum Sinnbild des deutschen Wirtschaftswunders. Später war er ein beliebtes Fahrzeug von Campern, Hippies und Oldtimer-Freunden - und ist es bis heute geblieben. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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Vorbild "Plattenwagen": Mit dem "Plattenwagen" begann die Geschichte des VW Bulli. Das seltsame, improvisierte Fahrzeug, als dessen Basis die Bodengruppe des VW Käfer diente, wurde im Volkswagen-Werk in Wolfsburg nach dem Krieg zum Transport schwerer Lasten verwendet - und wurde zur Idee und Basis des ersten VW Bus. Plattenwagen kamen übrigens im VW-Werk Wolfsburg bis in die 80er-Jahre zum Einsatz. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T1 Prototyp: Der Prototyp des VW Bus T1 wurde Ende 1949 vorgestellt. Das Fahrzeug hatte einen luftgekühlten Heckmotor mit satten 25 PS. Als Höchstgeschwindigkeit gab VW 80 km/h an. Der erste T1 in Serie wurde dann am 29. April 1950 in Wolfsburg gebaut. Es war ein Kastenwagen zum Preis von 5850 D-Mark. Heute werden gut erhaltene T1 für sechsstellige Euro-Summen gehandelt. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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Produktionsstart T1 1950: Der erste T1 in Serienproduktion lief in Wolfsburg am 8. März 1950 vom Band. Vier Jahre später wurde das 100.000er-Produktionsjubiläum gefeiert. Ab 1956 wurde der T1 auch im Werk in Hannover gebaut. Bis zum Produktionsende 1967 liefen mehr als 1,8 Millionen Exemplare von den Bändern. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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T1 Samba: Bereits 1951 präsentierte VW den T1 Samba - heute die begehrteste Ausführung des ersten VW Bus. Mit Rolldach, Zweifarblackierung und reichlich Chrom stieß der "Fensterbus" auf viel Begeisterung - heute wie damals. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T2: Nach 17 Jahren Bauzeit hieß es 1967 dann "Bye bye, T1!" und "Hallo, T2!". Der Modellwechsel fand also am Ende der wilden 60er-Jahre statt. Kein Wunder, dass T1 und T2 immer auch mit der Hippie-Zeit assoziiert werden. Unzählige Bullis dienten damals "jungen Wilden" als Campingfahrzeuge - Woodstock, Goa, der Hippie-Trail und Co. lassen grüßen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T2: In Deutschland endete die T2-Produktion im Jahr 1979. Mehr als 2,5 Millionen Exemplare waren gebaut worden. In Brasilien lief die Produktion noch bis vor wenigen Jahren weiter, bis Ende 2013. Der Grund für das Aus: Ab 2014 wurden in Brasilien ABS und Airbags für Neuwagen zur Pflicht. Die hatte der T2 da noch immer nicht. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T3: Im Jahr 1979 vollzog VW dann den Wechsel vom T2 zum T3. Der deutlich größere T2-Nachfolger kam viel eckiger daher als seine beiden rundlichen Vorgänger. Aber auch der T3 hatte noch Heckantrieb und Heckmotor - für Bulli-Fans wichtige Merkmale eines "echten" VW Bus. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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T3 Syncro: Schon beim T2 liebäugelte man bei VW mit der Idee eines Allradantriebs für den Bulli. Über Prototypen, die ganz locker die Sahara durchfuhren und Strecken meisterten, die bislang für unpassierbar galten, ging es damals jedoch nicht hinaus. Das änderte sich dann ab 1984, als VW den allradangetriebenen T3 Syncro brachte. T3 Syncro sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt wegen ihrer sehr hohen Beliebtheit heute nur sehr schwierig und zu hohen Preisen zu bekommen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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T3 California: Schon T1 und T2 waren äußerst beliebt als Campingfahrzeuge. Das galt und gilt natürlich auch für den T3. Im Jahr 1988 brachte VW den ersten "California" auf den Markt, einen Camper ab Werk. Zuvor mussten VW-Bus-Besitzer sich ihre Camper auf Bulli-Basis entweder selbst zurechtmachen, oder sich bei den vielen Um- und Ausbau-Firmen, die Bullis zu Campern machten, bedienen. Die "California"-Reisemobile aus dem Hause VW erfreuen sich großer Beliebtheit. Seit 1988 bis heute wird jede Baureihe auch als "California" angeboten. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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Ab 1990 - T4: Im Jahr 1990 stand dann der nächste Generationswechsel des VW Bus an - es war ein einschneidender. Denn anders als seine Vorgänger hatte der T4 nun Front- statt Heckantrieb, und - für Bulli-Hardcore-Fans viel schlimmer - Front- statt Heckmotor! Durch die neue Bauweise konnte VW den Bus nun in zwei Radständen und drei Nutzlastklassen anbieten. Und seiner Popularität schadeten die Veränderungen nicht. Zwar hat der T4 nicht den Kult-Charme seiner Vorgänger, er verkaufte sich aber dennoch sehr gut. Und auf dem Gebrauchtwagenmarkt ziehen die Preise für gut erhaltene T4 auch seit Jahren spürbar an. Ab dem nächsten Jahr können die ersten T4 auch schon das H-Kennzeichen erhalten. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T4: Wie seine Vorgänger war und ist auch der T4 ein sehr beliebtes Basis-Fahrzeug für Camping-Mobile. Sein Vorteil gegenüber vor allem T1 und T2: Der T4 hatte, zumindest in den stärkeren Varianten, deutlich mehr PS unter der Haube. Statt mit dem alten Bulli bei 70-100 km/h zwingend "entschleunigend" zu reisen, kann man mit dem T4 längere Strecken auch mal etwas schneller zurücklegen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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Ab 2003 - T5: Der Wechsel vom T4 zum T5 stand nach 13 Jahren Bauzeit dann im Jahr 2003 an. Dieser Modellwechsel war keine so große Revolution wie der Wechsel von T3 zu T4. Den T5 gab es - wie schon seine beiden Vorgänger - in den Varianten Transporter, Caravelle, Multivan und California zu kaufen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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T5-Facelift 2009: Sein erstes Facelift erhielt der VW Bus T5 im Jahr 2009. Die Scheinwerfer wurden breiter, der Kühlergrill neu designt. Unter der Haube gab es unter anderem neue Motoren. Diese Variante des VW Bus wurde bis 2015 gebaut. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T6: Im Jahr 2015 präsentierte VW dann mit dem T6 nach zwölf Jahren T5-Bauzeit seinen Nachfolger. Beim Design machte der Hersteller keine revolutionären Neuerungen. So mancher bezeichnete den T6 auch "nur" als weiteres Facelift des T5. Optisch zu erkennen ist der T6 unter anderem durch erneut breitere Scheinwerfer und einen neu geformten Kühlergrill. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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VW T6.1: Im Februar 2019 zeigte Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals den T6.1. Das Facelift nennt der Hersteller ein "Update" - und das aus gutem Grund. Die Neuerungen finden vor allem im Bereich Vernetzung, Infotainment und Digitalisierung statt. Mit dem Kultauto T1 hat der High-Tech-Van nicht mehr viel zu tun. Doch die Welt ist im Wandel, auch ein Kultfahrzeug muss den Ansprüchen der heutigen Autokunden gerecht werden. Nicht ohne Grund setzt VW Nutzfahrzeuge aber in den vergangenen Jahren verstärkt wieder auf die Zweifarblackierung, die an den Ur-Bulli und seinen Charme erinnert. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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ID. Buzz: Mit dem Elektroauto ID. Buzz will Volkswagen Nutzfahrzeuge es schaffen, den Kult und den Charme von T1 und T2 in eine automobile Zukunft zu retten, in der statt 25 PS im Heck nun kräftige Elektromotoren in einem vernetzten und womöglich bald auch autonomen Fahrzeug ihr Werk verrichten. Optisch sind die Anleihen an den T1 unverkennbar. Und nachdem VW bereits im Jahr 2011 auf dem Genfer Autosalon einen "neuen Bulli" als Studie präsentiert hatte, der dann jedoch nie gebaut wurde, sieht es dieses mal anders aus. Der ID. Buzz soll ab 2022 in Hannover von den Bändern laufen - am selben Ort wie ab 1956 auch der legendäre T1. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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T1 und ID. Buzz: Und so will Volkswagen Nutzfahrzeuge den Kreis vom T1 bis zum ID. Buzz schließen. Der ID. Buzz ist als die "vollelektrische Version der legendären T-Reihe" konzipiert und angekündigt. Für Volkswagen Nutzfahrzeuge ist der Elektro-Bulli das "wichtigste Produkt der kommenden Jahre". VWN-Chef Thomas Sedran sagt: "Er ist zugleich das Sinnbild für die Zukunft der Marke: emissionsfrei, extrem innovativ und sehr emotional. Auch der Bulli für die nächste Generation kommt aus unserem Stammwerk. Love is back!". Wollen wir es hoffen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
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Essen wird von Mittwoch an wieder zum Treffpunkt von Oldtimerfans weit über Deutschland hinaus. Am Nachmittag (14.00 Uhr) beginnt in der Ruhrgebietsstadt die Techno-Classica, die von den Veranstaltern als automobile Weltmesse bezeichnet wird. Die Messe ist eine der umsatzstärksten Klassiker-Handelsplätze: Mehr als 2700 Liebhaberfahrzeuge sind in Essen zu sehen und größtenteils auch zu kaufen. Erstmals ist auch das renommierte Auktionshaus Sotheby's dabei, das 230 Autos zur Versteigerung gemeldet hat.

Auch die großen Automobilkonzerne kommen nach Essen und präsentieren alte Fahrzeuge, die in ihren Werkstätten mit hohem Aufwand wieder in den Originalzustand versetzt wurden. So zeigt Jaguar seinen Klassiker E-Type, der mit einem Elektromotor ausgestattet wurde. Die Veranstalter erwarten bis zum kommenden Sonntag rund 280.000 Besucher.

Keine Preissprünge mehr

Die Zeit der kräftigen Preissprüngen bei Oldtimern scheint vorerst vorbei zu sein. Wie der Verband der Automobilindustrie zusammen mit dem Bochumer Bewertungsspezialisten Classic-Analytics ermittelt hat, betrug der Preisanstieg bei den gängigsten Oldtimern im vergangenen Jahr 2,2 Prozent. Das ist deutlich weniger als etwa zu Beginn des laufenden Jahrzehnts, als die Experten Anstiege von bis zu 9,3 Prozent ermittelt hatten. (dpa/swi)

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