Grünen-Chefin Annalena Baerbock pocht darauf, die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes mit einer Weiterbildungs-Offensive zu verbinden. Eine bloße Verlängerung greife zu kurz, sagte Baerbock. Die betroffenen Arbeitnehmer bräuchten eine wirkliche Perspektive über die Pandemie hinaus. "Daher muss die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes gekoppelt sein an eine Qualifizierungsoffensive. Es braucht ein Qualifikations-Kurzarbeitergeld." Das sei zentral für die Transformation der betroffenen Branchen, die ohnehin notwendig sei, etwa im Automobilbereich.
Wenn ein Unternehmen Kurzarbeit anmeldet, übernimmt der Staat einen Teil der Löhne und Gehälter. So sollen Pleiten verhindert werden. Bei einem Treffen der Koalitionsspitzen an diesem Dienstag wollen Union und SPD auch darüber beraten, die Höchstbezugsdauer des Kurzarbeitergeldes zu verlängern. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will eine Verlängerung der Laufzeit von bisher 12 auf bis zu 24 Monate. Die Unionsfraktion ist dazu nur bereit, wenn die Voraussetzungen verschärft werden. Zudem soll die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 87 Prozent des Nettolohns wieder heruntergefahren werden. (dpa-AFX/gem)
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