Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat nach der angekündigten mehrmonatigen Stilllegung des Opelwerks Eisenach dem Mutterkonzern Stellantis vorgeworfen, seine Probleme auf Kosten der Steuerzahler zu regeln. Es gehe nicht, dass ein internationaler Konzern lax entscheide, "er verlegt die Produktion von Deutschland weg, weil er hier Kurzarbeitergeld bekommen kann", sagte Ramelow am Freitag bei einer Veranstaltung am Bundesarbeitsgericht in Erfurt.
Als "Form von Unkultur" bezeichnete es Ramelow, dass Belegschaft und Betriebsrat nicht rechtzeitig informiert worden seien, obwohl es am Dienstag in Eisenach eine Betriebsversammlung bei Opel gegeben habe. Ramelow war vor seiner Zeit als Politiker Gewerkschaftsfunktionär.