Angesichts des Ukraine-Kriegs und dessen Folgen für Zulieferer hat Mercedes-Benz in Teilbereichen des schwäbischen Werks Sindelfingen Kurzarbeit beantragt. Die neue Schichtplanung der großen Fabrik werde in der laufenden Woche für die Beschäftigten auch über sogenannte Arbeitszeitinstrumente ausgeglichen. Das teilte eine Sprecherin des Autoherstellers auf Anfrage mit. Das Magazin "Wirtschaftswoche" hatte zuvor darüber berichtet.
Details wurden vom Hersteller nicht genannt. Die Fabrik mit rund 25.000 Beschäftigen inklusive des neuen Werks "Factory 56" laufe weiter, hieß es in Stuttgart. In Sindelfingen bei Stuttgart wird unter anderem die Luxuslimousine S-Klasse gebaut.Lieferengpässe wegen Ukraine-Krieg
Kurzarbeit bei Mercedes in Sindelfingen
Im wichtigen Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen wird teilweise in Kurzarbeit gearbeitet. In Sindelfingen laufen unter anderem S-Klasse und EQS von den Bändern.
Verlagerung an andere Standorte
Mercedes-Benz hatte bereits zu Monatsbeginn die Schichtplanung in Teilbereichen von Sindelfingen angepasst. Beeinträchtigungen in anderen deutschen Werken gebe nicht, teilte die Sprecherin nun mit.
Man arbeite unter anderem mit Zulieferern in der Ukraine zusammen, die verschiedene Komponenten für die Fahrzeugproduktion lieferten. Der Hersteller sei in engem Kontakt mit Lieferanten, um gemeinsam an "Lösungen zur Absicherung unserer Lieferketten zu arbeiten". Dazu gehöre auch das Verlagern von bestimmten Produktionen an andere Standorte der Zulieferer. (dpa-AFX/gem)Lesen Sie auch:
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