"China ist der größte Markt", sagte Kuka-Vorstandschef Till Reuter. Im Jahr 2020 würden nach einer Prognose dort bereits 40 Prozent aller Industrieroboter verkauft werden. Die Expansion in China soll nicht zu Lasten der deutschen Produktion am Heimatstandort Augsburg gehen.
Kuka war im vergangenen Jahr von Midea übernommen worden, einem südchinesischen Hersteller von Hausgeräten und Klimaanlagen. Kukas Hauptgeschäft ist neben der Herstellung von Industrierobotern auch die Automatisierung von Industrieanlagen. Doch in diesem Bereich gibt es Probleme.
Nach Rekordaufträgen im vergangenen Jahr hat die Sparte Schwierigkeiten, die Aufträge pünktlich abzuarbeiten. Bei mehreren Projekten kam es zu teuren Verzögerungen - der Vorsteuergewinn schrumpfte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 6,3 Millionen Euro. Im September hatte der Vorstand bereits die zwei Geschäftsführer der Sparte ausgetauscht, Reuter sprach von einem "Neustart".
Ansonsten laufen die Kuka-Geschäfte in diesem Jahr erwartungsgemäß. das Unternehmen rechnet mit einem kräftigen Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Die Neuaufträge legten in den ersten neun Monaten um 5,8 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro zu. (dpa)
Lesen Sie auch:
Kuka will 100 Millionen investieren
Roboterbasierte Innovationskonzepte: VW und Kuka forschen gemeinsam
Studie World Robotics Report 2016: Kamerad Roboter arbeitet in Deutschland am häufigsten mit