Die Krise der Automobilindustrie macht auch vor dem Augsburger Roboterhersteller Kuka nicht halt. Das Unternehmen, das chinesischen Investoren gehört, kann seine erst vor wenigen Monaten nach unten geschraubten Ziele nicht halten.
Als Reaktion darauf setzt Interimschef Peter Mohnen ein Sofortprogramm in Kraft. Neben Einsparungen sieht dies auch eine Reorganisation vor. Auch Stellen sollen gestrichen werden. Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, wollte Mohnen nicht preisgeben. "Ich kann beim besten Willen keine Zahl nennen, weil ich keine weiß", sagte er bei einer Telefon-Pressekonferenz.Der Kuka-Vorstand will nun mit den Arbeitnehmervertretern reden. Mohnen ließ offen, ob dem Hightech-Unternehmen rote Zahlen drohen.
Die geplanten Investitionen von einer halben Milliarde Euro will Kuka aber nicht kürzen. Auch am Heimatstandort Augsburg sollen keine Investitionen zurückgefahren werden.
Die Aktie brach zunächst um mehr als 10 Prozent ein, erholte sich aber später wieder und dämmte die Verluste auf gut 4 Prozent ein.
Mohnen machte "die verstärkt spürbare Abkühlung der Konjunktur in der Automobil- und Elektronikindustrie im vierten Quartal 2018, die anhaltenden Unwägbarkeiten des chinesischen Automatisierungsmarktes sowie negative Einflüsse aus dem Projektgeschäft" für die Prognosesenkung verantwortlich.