Augsburg. Der chinesische Hausgerätehersteller Midea hat sein angekündigtes Übernahmeangebot für den Roboterbauer Kuka offiziell vorgelegt. Die Pläne, den Anteil auf über 30 Prozent aufzustocken, sorgen seit Wochen für Wirbel in der deutschen Politik. Wie viel Prozent an Kuka die Chinesen tatsächlich bekommen, hängt davon ab, wie viele Aktionäre ihre Anteile verkaufen. Der Preis, den Midea bietet, liegt mit 115 Euro pro Aktie deutlich über dem aktuellen Kurs. Das Unternehmen wäre damit knapp 4,6 Milliarden Euro wert.
Das Angebot gilt bis zum 15. Juli um Mitternacht. Midea betonte, dass Kuka nicht von der Börse genommen werden soll und dass man keinen Beherrschungsvertrag abschließen wolle. Die Bundesregierung, allen voran Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), sieht das Angebot kritisch und hat sich Berichten zufolge in den vergangenen Wochen um ein Gegenangebot aus Deutschland oder Europa bemüht. Bisher ist davon allerdings nichts bekannt. Zu dem Vorschlag, die Chinesen sollten sich auf 49 Prozent der Anteile beschränken, sagte eine Midea-Sprecherin, es gebe keine gesetzliche Grundlage für eine Beschränkung.