Der Autobauer BMW geht trotz Diskussionen um Dieselfahrverbote und Kartellvorwürfen in seiner Autosparte mit mehr Optimismus in das zweite Halbjahr. Im Kerngeschäft rechnet BMW auf Jahressicht nun mit einem "soliden" Zuwachs der Umsätze, wie der Dax-Konzern mitteilte.
Das bedeutet in der Sprachregelung ein Umsatzplus von mehr als 5 Prozent. Zuvor hatten die Münchener einen "leichten" Zuwachs erwartet, was bis zu 5 Prozent entspricht. Grund seien positivere Umrechnungseffekte aus Wechselkursen als bisher angenommen, sagte ein Sprecher. Zudem dürften auch neue Modelle im zweiten Halbjahr weiter Schub verleihen.
Die Absatz und Ergebnisprognose bestätigte der Konzern. BMW konnte auch im zweiten Quartal weiter zulegen. Der Umsatz kletterte im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs um 7,5 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro. Das war mehr als von Analysten zuvor erwartet.
Dabei half eine bessere Ertragskraft in der Autosparte, hier stieg die operative Marge von 9,5 Prozent vor einem Jahr auf 9,7 Prozent. Einige Analysten hatten mit einem deutlich niedrigeren Wert gerechnet. "Für uns ist es wichtiger, dass die Marge im Zielkorridor zwischen acht und zehn Prozent liegt, als ein starkes Wachstum beim Absatz", sagte BMW-Chef Harald Krüger. Das Unternehmen machte für die gestiegene Marge auch die im Frühjahr gestartete neue 5er Reihe verantwortlich.
Damit liegen die Münchner jedoch nicht nur hinsichtlich des Absatzes, sondern auch bei der Umsatzrendite wieder knapp hinter dem Rivalen aus Stuttgart: Mercedes konnte im zweiten Quartal eine Marge von 10,2 Prozent erzielen.