Kretschmann verteidigt Auftritt von Zetsche

Stuttgart. Daimler-Chef Dieter Zetsche soll am 13. November beim Bundesparteitag der Grünen sprechen. Cem Özdemir, Chef der Umwelt-Partei, wurde für die Einladung des Automobil-Managers intern durchaus kritisiert. Nun springt ihm ein einflussreicher Grünen-Politiker zur Seite.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Zetsche-Einladung zum Bundesparteitag der Partei ausdrücklich gelobt. Politik und Wirtschaft würden durch den absehbaren Wechsel weg vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto vor große Herausforderungen gestellt. Laut Kretschmann ist es daher "einfach wichtig, dass wir uns in dieser Umbruchsituation ganz eng mit der Automobilindustrie austauschen."

Eine zentrale Frage dabei sei, wie lange man noch Geld in die Verbesserung alter Technologien stecken solle; und ab wann es besser sei, deutlich mehr in die Entwicklung der neuen Technologien zu stecken.

Beim Bundesparteitag der Grünen soll Zetsche zur Verkehrs- und Klimapolitik sprechen.

In der Politik wird derzeit heiß diskutiert, ob ab 2030Autos mit Verbrennungsmotoren nicht mehr neu zugelassenwerden sollen.Kretschmann hält nichts vom festen Zieldatum 2030. "Die Landesregierung hält von solchen konkreten Terminen nicht viel", sagte der Grünen-Politiker. Ob so ein Termin eingehalten werden könne, darauf habe die Politik nur bedingt Einfluss. "Wir können ja keinen Crash der Automobilindustrie provozieren", so Kretschmann weiter. (dpa/gem)