Der VW-Aufsichtsrat setzt weiter auf den aktuellen Vorstand, heißt es aus dem Konzernumfeld vor Beratungen des VW-Aufsichtsrats. Dies umfasst auch die Vorstandsmitglieder Herbert Diess, Markenchef von VW, sowie den Audi-Chef Rupert Stadler. Beide waren zuletzt unter Druck geraten.
Über die Porsche Automobil Holding halten die Familien Porsche und Piëch gut 52 Prozent der Stimmrechte an dem Wolfsburger Konzern.
Zuletzt hatte es erneut Auseinandersetzungen zwischen Diess und dem Betriebsrat gegeben. Anlass war die Umsetzung des Reformprogramms "Zukunftspakt", mit dem die Ertragskraft der Konzern-Kernmarke VW gesteigert werden soll. Betriebsratschef und VW-Aufsichtsrat Bernd Osterloh hatte Diess Wortbruch vorgeworfen und deshalb einige Projekte vorerst auf Eis gelegt. Der Streit konnte beigelegt werden. Das Thema sei damit "erledigt", heißt es im Konzernumfeld.
Das "Handelsblatt" hatte geschrieben, der Aufsichtsrat werde über dieses Thema am Freitag beraten. Selbst ein Rauswurf von Diess gelte "manchen im Führungskreis" als nicht mehr ausgeschlossen.
Audi-Chef Stadler war zuletzt bei der Aufarbeitung des Dieselskandals unter Druck geraten. Ein von Audi entlassener früherer Chefentwickler von Dieselmotoren hatte Vorwürfe gegen ihn erhoben. Stadler habe ihm bei seiner Beurlaubung gesagt, "dass alles auf Druck von VW und dem VW-Aufsichtsrat geschehen ist", hatte der Anwalt des Ingenieurs Ulrich Weiß am Dienstag vor dem Arbeitsgericht Heilbronn aus Weiß' Gesprächsprotokoll zitiert. Audi bestritt, dass Weiß den Inhalt richtig widergegeben habe. VW-Konzernchef Matthias Müller und der Audi-Aufsichtsrat sprachen Stadler am Freitag ihr Vertrauen aus. (dpa)
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