Berlin. Der tatsächliche Spritverbrauch vieler Autos liegt einer Studie zufolge im Schnitt um ein Drittel höher als von den Herstellern angegeben. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsorganisation ICCT in einer am Sonntag veröffentlichten Studie, über die auch der «Spiegel» berichtete. Die Kluft zwischen dem offiziellen und dem realen Verbrauch sei so groß wie noch nie, heißt es darin weiter. Noch vor zehn Jahren habe sie bei etwa 10 Prozent gelegen. Den Autoren zufolge müssen Autofahrer deswegen Mehrkosten für Kraftstoff von rund 450 Euro pro Jahr verkraften.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) verwies auf dpa-Anfrage amSonntag auf die anerkannten Testverfahren und erinnerte zudem an die Unterschiede zwischen Kraftstoffverbrauch unter Laborbedingungen und dem Verbrauch im realen Straßenverkehr. Zudem könne der tatsächliche Verbrauch sowohl über als auch unter demNormverbrauch liegen. Für die Untersuchung hat der International Council of Clean Transportation (ICCT) nach eigenen Angaben die Daten für mehr als eine halbe Million Fahrzeuge untersucht. (dpa/kix)