Der große Rivale BMW hat jüngst zur Jagd auf die Stuttgarter geblasen. BMW-Chef Harald Krüger will die Hausmarke der Münchener bis 2020 wieder an der Spitze sehen, wie er dem "Manager-Magazin" sagte. "Auf das Ziel verpflichte ich mein Team, auch wenn das kein Spaziergang wird", so Krüger. BMW hatte 2016 nach vielen Jahren den Spitzenplatz an Mercedes verloren. "Wir haben großen Respekt vor unseren Wettbewerbern und wissen, dass sie alles tun um wieder an die Spitze zu kommen", sagte Zetsche.
Der wichtigste Geschäftsteil von Daimler dürfte im kommenden Jahr von Kosten für neue Technologien wie Elektroautos und Assistenzsysteme belastet werden, das operative Ergebnis der Sparte wird auf Vorjahresniveau erwartet. Unter der neuen Marke EQ will Daimler bis zum Jahr 2022 in allen Segmenten vom Kompaktwagen bis zum SUV auch Wagen mit elektrischen Antrieben anbieten, das kostet sowohl bei den neuen Modellen als auch im Umbau der Werke Geld.
Die Investitionen sollen konzernweit im Mittel dieses und des kommenden Jahres rund 700 Millionen Euro höher liegen als 2017, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben um rund 200 Millionen höher. Der Löwenanteil des Geldes fließt in die Pkw-Sparte.
Darüberhinaus wird sich wegen des stärkeren Euro wohl auch der bisherige Rückenwind von Wechselkursen in einen Gegenwind verwandeln. Finanzchef Bodo Uebber rechnet mit einer Belastung von rund 1 Milliarde Euro. Auch die Rohstoffkosten dürften noch einmal mit 200 Millionen Euro negativ zu Buche schlagen. Dennoch hätten einige sich auf Konzernebene und bei der Pkw-Sparte etwas mehr Optimismus für das Ergebnis vorstellen können, sagte ein Händler. Deutlich zulegen soll weiter das Lkw-Geschäft, auch dank des laufenden Sparprogramms.