Der Zulieferer Bosch soll sich Medienberichten zufolge an den mutmaßlich illegalen Absprachen deutscher Autokonzerne beteiligt haben. Laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" taucht der Name des Konzerns in einem Schriftsatz an das Bundeskartellamt auf, in dem Volkswagen Fälle von möglichen Wettbewerbsverstößen dokumentiert. Bosch soll den Autobauern demnach geholfen haben, eine "Dosierstrategie" für die Abgasreinigung bei Diesel-Fahrzeugen zu entwickeln.
Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf interne Unterlagen außerdem berichtet, sollen die Autobauer in einer gemeinsamen Sitzung von Schwierigkeiten mit Ablagerungen der Harnstofflösung AdBlue und möglichen Lösungen berichtet haben. Sie seien zwar effektiv gewesen, aber mit hohem Aufwand verbunden. Bosch habe dann eine "kleinere Maßnahme zum Anlauf" vorgeschlagen, von der aber noch unklar sei, ob sie womöglich die Reinigungswirkung verringere.
Bosch betonte, dass dazu keine Anfragen von deutschen oder europäischen Wettbewerbsbehörden vorlägen. "Da uns keine Details zu den untersuchten Sachverhalten bekannt sind, können wir uns auch nicht dazu äußern", hieß es. Auch das Bundeskartellamt und die EU-Wettbewerbshüter in Brüssel äußerten sich nicht, ebenso BMW, VW und Daimler.