Der niederländische Konsumentenbund hat Volkswagen ein Ultimatum von zwei Wochen gestellt, um Verhandlungen über eine Entschädigung für Käufer manipulierter Dieselwagen zu beginnen.
Nach der Einigung auf eine Entschädigung klagender VW-Dieselkunden in Deutschland sei es höchste Zeit, dass Volkswagen auch in den Niederlanden zu seiner Verantwortung stehe, sagte die Direktorin des Konsumentenbundes, Sandra Molenaar, am Freitag.
VW habe in den USA 14,7 Milliarden Dollar Entschädigung gezahlt und sich mit deutschen Verbraucherzentralen auf die Zahlung von 830 Millionen Euro verständigt. "Das ist ein schönes Ergebnis, aber in den Niederlanden und anderen europäischen Ländern haben die Betroffenen noch keinen Cent erhalten", so Molenaar.
Der Konsumentenbund wandte sich gemeinsam mit einer Stiftung, die Kunden in den Niederlanden vertritt, an den Autobauer. Betroffen sind rund 180.000 Autokäufer in den Niederlanden.
Nach langen Verhandlungen hatten VW und der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) kürzlich ein Entschädigungspaket vorgestellt. Rund 260.000 Besitzer von Dieselautos der VW-Konzernmarken sollen zwischen 1350 und 6257 Euro bekommen– je nach Typ und Alter des Fahrzeugs. (dpa/mer)
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