Die EU-Kommission hat das Verfahren gegen Deutschland aufgrund der Pkw-Maut eingestellt. Damit ist der jahrelange Streit um die Maut offiziell beendet. Im Dezember hatte die Bundesregierung Zugeständnisse gemacht, die der Kommission ausreichten. Das Gesetz stelle nun keine Diskriminierung ausländischer Fahrer mehr dar, heißt es in Brüssel. Die Kommission will aber weiterhin darauf achten, dass das Gesetz korrekt angewendet wird. Nach den Plänen der Regierung soll die Maut ab 2019 fällig werden.
Die EU-Kommission, die auf die Einhaltung europäische Gesetze achtet, hatte lange bemängelt, dass deutsche Pkw-Besitzer Autohalter auf den Cent genau bei der Kfz-Steuer entlastet werden sollten. Das stellte aus ihrer Sicht eine unzulässige Benachteiligung ausländischer Fahrer dar. Im Dezember hatte es eine informelle Einigung zwischen der deutschen Regierung und der EU-Kommission gegeben. Das Projekt ist ein Prestigeprojekt der CSU, die es aus Gerechtigkeitsgründen fordert, weil auch deutsche Autofahrer in anderen europäischen Ländern Maut zahlen.